Ich bin der Pilot meines Lebens– selbstgesteuert und selbstwirksam – trotz und mit AD(H)S


am 14. / 15. September 2024

Kooperationsveranstaltung
Bundesvereinigung SeHT e.V./Katholisch Soziales Institut (KSI) Siegburg

Nachdem über einige Jahrzehnte beim Thema AD(H)S das Kindes- und Jugendalter im Vordergrund stand, hat die wissenschaftliche Forschung der letzten Jahre das Erwachsenenalter in den Blick genommen.

Es hat sich klar gezeigt, dass Teilleistungsschwächen und insbesondere die Schwächen bei der Steuerung des eigenen Verhaltens sich mit dem Übergang ins Erwachsenenalter nicht „auswachsen“. Sie verschwinden nicht von alleine, sondern zeigen sich in anderen Erscheinungsformen und können weiterhin belastende Folgen haben.

Erwachsene Menschen mit Schwächen bei der Aufmerksamkeit, bei der Impulskontrolle und bei der Steuerung des eigenen Verhaltens leben unverschuldet ein Stück weit unter erschwerten Bedingungen. 

Für sie sind Lernprozesse auf dem Arbeitsplatz, die planvolle Erfüllung komplexer Aufgaben, ja generell die Anpassung an das Arbeiten und das Leben in neuen Situationen eine größere Herausforderung als für andere Menschen ohne solche Schwächen. Das gilt genauso für die Gestaltung von persönlichen Beziehungen im Privatleben.

Ziel dieser Tagung ist es, die hoffnungsvollen Ansätze sichtbar zu machen, die sich aus den neueren wissenschaftlichen Forschungen ergeben: Wie kann heute bei Erwachsenen AD(H)S gut diagnostiziert werden? Welche Hilfen bieten Ergotherapie und Verhaltenstherapie zum Aufbau von wirksamer Selbststeuerung? Welche Unterstützung gibt es durch andere Institutionen, u. a. in Bezug auf die Arbeit?

Kurz: Wie kann ich mein Leben – mit ein paar Hilfen von außen – selbst aktiv in die Hand nehmen?

In Vorträgen und Arbeitskreisen bietet die Tagung Betroffenen und Angehörigen viele Anregungen zum besseren Verstehen und auch Möglichkeiten zum praktischen Handeln.

Ein Kinder- und Jugendprogramm wird während der gesamten Tagung angeboten.Herzlich eingeladen sind alle am Thema Interessierten, ihre Familien, Fachkräfte, Mitarbeiter*innen von unterstützenden Institutionen und alle Menschen, die den Betroffenen mit Verständnis und Hilfe zur Seite stehen wollen.

Karl Gajewski
Vorsitzender Bundesvereinigung SeHT e.V.
Prof. Dr. Ralph Bergold
Direktor des KSI
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